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Erich Winkler Paralympic MediaInfo

Erich Winkler beim „Super Bowl of Para-Cycling“:

In den USA sollte WM-Medaille möglich sein 

Geisenhausen, 17. August 2014

Nach sechs Wochen konzentrierten Trainings fährt der Geisenhausener Behindertenradsportler Erich Winkler zuversichtlich zum Saisonhöhepunkt, der Straßen-WM der Paralympioniken in Greenville, US-Bundessstaat South Carolina. Dort wird er vom 28. August bis 1. September mit den besten 450 Behinderten-Radsportlern aus 45 Nationen beim „Super Bowl of Para-Cycling“, wie die Stadt die Veranstaltung offiziell bewirbt, um das begehrte Edelmetall kämpfen.

Härtetests bei Europa-Cup und DM

Die erste Hälfte der Rennsaison 2014 war dominiert mit einigen ernsthaften Tests bei den Rennen zur WM-Qualifikation. Zum Auftakt gab es an Pfingsten den Europa-Cup Austria am Attersee. Die Veranstaltung wartete in diesem Jahr mit einem Novum auf: Erstmals gingen die Behindertenradsportler bei einem offiziellen Rennen des Weltverbandes UCI zu einem 3-Etappen-Rennen an den Start. Das lockte  die gesamte Weltelite ins Salzkammergut und machte den Wettbewerb zu einem Härtetest für die WM. Erich Winkler zeigte dabei, dass er zu den Top-Fahrern seiner Kategorie zählt und holte sich an zwei Tagen jeweils den 2. Platz.

Auch der Europa-Cup und die Deutschen Meisterschaften Mitte Juni in Elzach waren keine Spazierfahrten, zumal das Feld auf einen verwinkelten Kriteriumskurs geschickt wurde. Über 150 Sportler aus mehr als 20 Nationen von drei Kontinenten waren in die Schwarzwaldgemeinde gereist. Erneut zeigte sich Winkler in ausgezeichneter Verfassung und holte sich beim Straßenrennen Platz 3. Beim 18km langen Bergzeitfahren, bei dem sehr anspruchsvolle 700 Höhenmeter zu überwinden waren, „kraxelte“ der Vilstaler nicht ganz so erfolgreich und musste sich mit Rang 11 zufrieden geben. 

Überraschung in Erding

Ein herausragender Erfolg gelang Erich Winkler mit seinem Vereinskollegen Stefan Hiermer vom RC Vilsbiburg beim „21. Erdinger Stadttriathlon“ im Staffelwettbewerb über die Olympische Distanz. Während Hiermer das Schwimmen über 1,5 und den abschließenden Lauf über 10 Kilometer übernahm, bewältigte Winkler die 47 Kilometer des Radrennens. Am Ende stand Rang 3 auf der Anzeigentafel. Bei über 60 Staffelteams war der Podestplatz des Duos mehr als überraschend, denn Erich Winkler war der einzige behinderte Teilnehmer im Starterfeld.

Auch beim Heimrennen, der Bayrischen Meisterschaft im Bergsprint in Aham, glänzte der Lokalmatador mit Platz 1. Dafür lief es bei der BM-Kriterium in Vilsbiburg weniger gut. Nicht nur der anspruchsvolle Rundkurs, sondern auch ein Reifenschaden machte Winkler zu schaffen. Am Ende reichte es zu Rang 9.

Volle Konzentration auf die WM

In den letzten fünf Wochen lag die Konzentration alleine auf der Vorbereitung für die Straßenweltmeisterschaft. Grundlageneinheiten, ein viertägiger Alpencross mit den Vereinskollegen vom RC Vilsbiburg, der von Innsbruck bis zum Gardasee und über knapp 8500 Höhenmeter führte, sowie drei Etappen beim „38. Giro delle Dolomiti“ mit weiteren ausgewachsenen Alpenpässen sollten die nötige Kraftausdauer bringen. Beim einwöchigen Trainingslehrgang der Nationalmannschaft in Buchholz/  Schwarzwald gab es den Feinschliff  für das Zeitfahren. Bei diesem Rennen über 16,6km Kilometer durch die Innenstadt von Greenville (Freitag, 27. August), rechnet sich Winkler durchaus Medaillenchance aus. „In den letzten Tagen vor der Abreise ist es wichtig, die richtige Mischung zwischen Regeneration und Einheiten mit Spitzenbelastung zu finden, um in Bestform an den Start zu gehen“, beschreibt Erich Winkler das Trainingsprogramm bis zum Abflug in das „Land der unbegrenzten (WM)-Möglichkeiten“. (Verfasser: Dr. Gunther Boenisch)

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